186 Fälle wurden schon gefunden, viel mehr als erwartet.Am 6. Eine Studie von 2015 kommt auf geschätzte 730 bis 1.260 Todesfälle aufgrund von Krebserkrankungen sowie Evakuierungs- und Arbeitsunfällen im Zusammenhang mit der Atomkatastrophe.Inzwischen hat die Regierung die Evakuierungsanordnungen für viele Gemeinden nahe der Atomruine aufgehoben, nachdem die oberste kontaminierte Erdschicht abgetragen wurde. Neben der Laufbahn üben Athleten den Anlauf beim Hochsprung, weiter hinten zielen Bogenschützen, es wird Tennis gespielt. Studenten üben sich in Schützenturnieren, beim Fechten, Turnen. Außerdem liegt das Viertel etwas außerhalb des Stadtzentrums, was die Erholung noch verzögerte.“ Als aus dem Areal leicht westlich des Hypozentrums nach und nach eine große Sportanlage wurde, wendete sich auch in Urakami langsam das Blatt. Auf dem Atomkraftwerksgelände lagern in riesigen Wassertanks 1,2 Millionen Tonnen verseuchtes Wasser, das zur Kühlung benutzt wurde und wahrscheinlich verdünnt noch ins Meer entsorgt wird.

Die pilzartige Wolke der Explosion stieg 12.000 Meter hoch. Nagasaki macht dort Nachwuchsförderung, wo einst der Nachwuchs ausgelöscht wurde. Die Hibakusha-Vertreter hatten sich nämlich ab den 1950er Jahren in Bürgeranhörungen davon überzeugen lassen, der friedlichen Nutzung der Kernspaltung zuzustimmen: Japanische Atomkraftwerke seien sicher, Strahlung könne nicht austreten, wurde ihnen versprochen. Deswegen haben insgesamt 54 Betroffene, je zur Hälfte aus Hiroshima und Nagasaki, den Staat vor drei Jahren verklagt, der Prozess läuft noch. Eine halbe Stunde nach der Explosion setzte sogenannter schwarzer radioaktiver Regen ein.Am 9. Es ist ein erstaunlich unspektakulärer Blick nach vorne: Nagasaki macht dort Nachwuchsförderung, wo einst der Nachwuchs ausgelöscht wurde. Weniger als das Gedächtnis an die Zerstörung verkörpern diese Athleten heute die Erholung ihrer Heimat.

In größerem Abstand führte sie zu diversen Krankheiten, die später auftraten und meist zum frühzeitigen Tod führten. Und dann ist da noch die Sprachlosigkeit. Sport war immer ein wichtiger Teil Nagasakis. Er war damals Berater der Bezirksregierung.Im Zeugenstand klang der Professor kleinlauter. Aber die Regierung hält an ihrer alten Bewertung fest, dass der Fallout als Gesundheitsgefahr zu vernachlässigen sei.

Bisher sieht es danach aus, als ob genetische Schäden nicht vererbt wurden.Katsuhiro Hirano leitet einen Verband für Hibakusha-Nachkommen in Hiroshima. Und Trump rüstet auf. Die Atombomben mit den so niedlichen Namen brachten Hunderttausenden den Tod und legten die Städte Hiroshima und Nagasaki in Schutt und Asche. März 2011 löste ein Erdbeben im Nordosten Japans einen Tsunami aus. Unmittelbare Todesopfer durch die radioaktive Strahlung gab es nicht, obwohl einige Arbeiter hohen Strahlenbelastungen ausgesetzt waren. Wer die Atombomben außerhalb willkürlich festgelegter Gebiete nahe dem Hypozentrum überlebte, erhält gar kein Geld. Wildschwein-Fleisch gilt als eins der am stärksten verstrahlten Lebensmittel. Selbst dann nicht, wenn typische Strahlenkrankheiten auftreten.Erst vergangene Woche korrigierte ein Bezirksgericht zum ersten Mal diese Praxis. Sie werden alle zwei Jahre medizinisch untersucht – eine Langzeitstudie, deren Teilnehmerzahl inzwischen auf 3.000 geschrumpft ist.Ein Ergebnis bislang: Überdurchschnittlich viele Hibakusha erkrankten an den Folgen der Verstrahlung, vor allem an Krebs. Auszug aus einem Bild Artikel: Sie hießen „Little Boy” und „Fat Man”. Seither kämpfen die Japaner mit Erkrankungen – und Politikern, die ihr Leid ignorieren.Zwei Kilometer Luftlinie von der Tafel entfernt liegt die Forschungsstiftung für Strahlenwirkung (RERF), hier forschen Amerikaner und Japaner gemeinsam.

„Wenn ich es schaffe, dabei zu sein, werde ich meine Heimat grüßen, und meinen Lehrern aus Urakami danken.“ 75 Jahre nach der Atombombe eine Goldmedaille für Nagasaki? „Unsere Lehrer erzählen uns immer von der Geschichte dieses Ortes“, sagt der Läufer Taishi Zaizen. Der Teilchenphysiker Sawada sagt: „Die Regierung schweigt wegen der USA, die nicht zugeben wollen, dass der Fallout ihrer Atombombentests auch viele Soldaten und Unbeteiligte verstrahlte.“Die Auseinandersetzung um die Strahlendosis in Japan nimmt manchmal absurde Züge an. Die militärische Notwendigkeit der Bomben ist umstritten: Hiroshima und Nagasaki waren zuvor von konventionellen Angriffen der US-Amerikaner ausgenommen worden, um den Effekt der Atombombe auf eine Großstadt testen zu können.US-Präsident Harry Truman rechtfertigte sich später damit, dass die Atombomben eine verlustreiche Invasion in Japan überflüssig gemacht und so 500.000 US-Soldaten das Leben gerettet hätten. Inzwischen sieht der 88-Jährige bei einem Treffen in Tokio die Verbindungen zwischen Hiroshima und Fukushima immer deutlicher: „Entgegen unseren Forderungen hat die Regierung die wissenschaftliche Untersuchung der Strahlenfolgen von Atom­unfall und Atombomben an lokale Behörden delegiert, die aber nicht darüber informieren“, sagt Tanaka. Mehrere führende Profisportler Japans kommen dieser Tage aus Nagasaki, sie alle sind früher oder später hier, im Stadtteil Urakami, gelandet.